Zurück aus den Osterferien habe ich eine Blogkrise. Was nicht an den Ferien liegt. Die durfte ich - dekadent! - an der schönen Küste Mallorcas verbringen und das auch noch in bester Gesellschaft von Kind 3 und meinen bezaubernden Eltern. Also an mangelnder Erholung/ guter Luft/ ausreichendem Essen liegt es nicht. Es liegt vielmehr an all dem Zeug was in meinem Kopf rumgeistert. Ich hab also eine Blogkrise - ich finde, eine ausgewachsene. Und es liegt nicht daran, dass mein Leben im Liegestuhl nun wieder dem etwas wirren Alltag aus Kind/ Haushalt/ Job (halt stop! Hab noch eine Woche Urlaub) weichen wird. Ich glaube, es liegt an meinen Zukunftsplänen. Und ich bin total durcheinander. Nee, nee, nee.
Aber mal der Reihe nach. Erstmal zum Krankheitsbild, also zu den anschaulichen Symptomen der Blogkrise. Und sollte da draußen ein Blog-Doc (krasses Wordspiel, eventuell stimmt Punkt 2 doch nicht völlig) rumirren, dann freu ich mich über Rat.
Ich leide unter:
- akuten Zweifel überhaupt irgend etwas sinnvolles zu verfassen - geschweige denn jemals verfasst zu haben
- starker Gewissheit total unkreativ/ unmodern/ nicht stilvoll genug zu schreiben
- dem Wissen, keinerlei journalistische Vorbildung / Schreibkurs (gibt es das? Muss ich mal googeln) zu haben
- dem Gefühl, dass alles schon mal gesagt/ gedacht/ gemacht wurde (ähnelt das Punkt 2? Dann wäre das wieder ein Beleg für ihn, oder?)
Einher geht:
- Sorge, dass meine Pläne eine professionellere (ja! Soll es geben! ) Webseite zu bauen (äh, bauen zu lassen) totaler Humbug sind
- Dass wir das Geld lieber in a) einen Urlaub b) einen teuren Entsafter oder c) beides investieren sollten
- Dass ich dann tolle, neue Fotos besitze die schön teuer waren aber dann nur das Portemonnaie meines bezaubernden Ehemannes zieren werden (muss ihm dafür vielleicht ein neues kaufen, mit mehr Sichtfenstern)
Tja, so schaut es aus. Passend dazu hat die bezaubernde Franziska von Fuckluckygohappy einen tollen Post zum Thema "
Zurück in den Flow geschrieben" und ich dachte so: Klasse! Genau das, was ich brauche. Basierend auf den Tipps tollen Gabby Bernstein, deren
Buch mit den 108 Übungen ich gerade verschlinge. Natürlich war die spritzig und klug schreibende Franziska beim Workshop mit Gabby - ich natürlich nicht (was eventuell erklärt warum ich das hier
überhaupt nicht erleuchtet schreibe). Jedenfalls schreibt sie ich soll dahin gehen wo "the joy is" also der Spaß. Hm. Das ist einfach. Wenn ich eine Krise habe, dann kann ich zwei Sachen gut: Mich ablenken (schade, geht gerade nicht. Als halbwegs ernstzunehmende Mutter darf man auf keinen Fall nachmittags schon Trash TV schauen) und was essen (gute Idee, mach mir mal eben was).
So. Essen hilft schon mal die Laune zu heben. Weiß auch eine gute Freundin zu mir, die bei jedem Abendessen, was mit Stöhnerei meinerseits beginnt erst einmal sagt: "Nun bestell dir erstmal was zu essen." Recht hat sie. (Danke an dieser Stelle liebe C!)
Dann soll ich noch was machen: alle Hindernisse aufschreiben, die mir einfallen. Bor das sind vielleicht viele sage ich euch. Von den Symptomen oben könnt ihr die meisten ablesen. Kurz gesagt, meine Sorge ist, dass es anmaßend ist überhaupt irgendetwas zu schreiben. Dass es eh keinen interessiert und dann noch, dass ich es gar nicht (abwechselnd mit einem selbstbewussteren kaum) kann. Ich denke zudem, dass ich - da ich es ja Hobby-mäßig betreibe - überhaupt nicht genug Zeit investiere und überhaupt mache ich alles nicht so toll wie die Spitzen- Blogger, deren Seiten ich so liebe. Sollte ich da nicht lieber aufhören?
Nein, nein, nein, schreit da sofort eine andere Stimme in mir. Hm. Und wenn mir das ein Klient im Coaching erzählen würde, wüsste ich auch was zu tun ist. Bei mir selber komm ich aber momentan nicht raus aus dem Gedankenkarussell. Tse! Aber ich mach erstmal weiter mit den Schritten. Jetzt soll ich beten, dafür, dass ich von meiner Kleinkariertheit befreit werde. Dafür, dass ich nicht alles selber lösen will sondern geführt werde. Dafür, dass das Universum hinter mir steht und mich unterstützt und alles so kommt wie es kommen soll.
Hab ich gemacht. Fühlte sich gut an. Beten hilft sowieso immer. Den Frust mal runterschreiben übrigens auch. Yoga machen ebenfalls (gute Idee, mache ich jetzt gleich erstmal).
Und mitten im Gebet kommt mir übrigens plötzlich die Idee für ein Logo der neuen Seite. So. Vielleicht ein Zeichen? Bestimmt, ob für meine mangelnde Konzentrationsfähigkeit beim meditativen beten oder vom Universum selber - keine Ahnung. Ich mal es aber zur Sicherheit mal schnell auf. Sieht übrigens toll aus, finde ich.
Also, ihr Lieben, habt ihr auch schon mal Krisen? Ich sag: Ist normal. This too shall pass, wie die Amis so schön sagen. Eventuell schreibe ich aber erst dann weiter. Jetzt erstmal auf die Matte.
ach ja und PS: Dass dies alles da oben totale Sorgen meines Egos sind ist mir natürlich auch klar. Hilft aber leider überhaupt nicht. Wahnsinn. Und dann noch diese ganze Manifestiererei. Wenn ich jetzt also diese Sorgen habe, manifestiert sich das nu? Kreiiiisch. Ich geh schnell auf die Matte.....
Tschöööö und Namasté
Labels: Einstellung ändern, Entspannt erfolgreich, Entspannt verändern, Gelassenheit
