Von der Freiheit im Alltag

Neulich hatte ich Sehnsucht. Sehnsucht nach Freiheit. Nach unverplanten Tagen, nach freien Entscheidungen, nach Trödeln und Träumen. Denn, an schlechten Tagen erscheint mir mein Leben beengt. Die vielen Ansprüche, Pläne und Regeln in meinem Kopf rauben mir dann ganz das Gefühl von Freiheit in meinem Alltag. Es gibt immer was zu tun. Immer was zu planen. Immer was zu erledigen. Und ich habe überlegt, wann ich mich eigentlich so richtig frei fühle. Natürlich gibt es Momente wie:

Über eine Wiese rennen - im Sommer barfuß
Im Wasser schwimmen wie ein Fisch, kein Gedanke im Kopf.
Wind in den Haaren fühlen, aufs Meer schauen.
Auf eine Reise gehen und sich von all den Eindrücken überwältigen lassen.

Es gibt schon einiges an Augenblicken, die für mich mit purer Freiheit verbunden sind. Und doch ist das Gefühl - und nicht nur bei mir - in unserem Alltag manchmal rar geworden. Dabei wünscht sich jeder Freiheit. Vielleicht in einem angenehm sicheren Rahmen, aber freier sein? Da fällt mir keiner ein, der dazu nein sagen würde. Perikles hat passender Weise mal gesagt:

"Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut"

Also mutig sein, ja? Kühn sein. Gar nicht so einfach, aber mir hilft es tatsächlich. Raus aus der Sicherheits-kuschelzone und rein ins Abenteuer. Kühn im Alltag sein ist eine tägliche Herausforderung. Nein sagen, zu Pflichten die wir nicht erledigen wollen. Abgrenzen zu Menschen, die uns nicht gut tun. Unsere Meinung ehrlich vertreten und dazu stehen. Sagen, wenn uns was stört. Sagen, was wir uns wünschen und was wir wollen. Die Kühnheit fängt schon bei uns selber an: Uns selber eingestehen, was unsere Träume und Sehnsüchte sind. Uns eingestehen, wenn etwas was in Schieflage geraten ist in unserem Leben. Kühn und mutig sein ist eine tägliche Aufgabe.

Also noch mutiger werden? Die Flügel immer mehr entfalten und mich jeden Tag aufs neue frei entscheiden? Heißt natürlich nicht, dass ich meine Pflichten und Aufgaben nicht mehr erledigen will - das wäre ja zu platt. Ich meine eher, mich auch bewusst dafür zu entscheiden. Kein "Ich muss" mehr - lieber ein "ich will".

Also, Leute, das heutige Wort zum Sonntag lautet: Lasst uns kühn sein in allem was wir tun! Aus tiefem Herzen aufrichtig handeln! Lasst unsere innere Freiheit ausweiten mit jedem Atemzug und unsere Grenzen so versetzen, dass sie am Horizont verschwinden! Hierzu gibt es zum Abschluss noch ein Zitat aus einem Lieblingslied (Cat Stevens):


Well 
if you want to sing out 
sing out. 
And if you want to be free 
be free. 
'Cause there's a million things to be. 
You know that there are. 
And if you want to live high 
live high. 
And if you want to live low 
live low. 
'Cause there's a million ways to go. 
You know that there are.
You can do what you want. 
The opportunity's on. 
And if you find a new way
you can do it today. 
You can make it all true. 
And you can make it undo 
you see. 
Ah 
it's easy. 
Ah 
you only need to know.
Well 
if you want to say yes 
say yes. 
And if you want to say no 
say no. 
Cause there's a million ways to go. 
You know that there are. 
And if you want to be me 
be me. 
And if you want to be you 
be you. 
Cause thee's a million things to do. 
You know that there are.

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