Studie der Woche: Seligmans Charakterstärken-Test

Heute gibt es keine Studie sondern einen Test für euch! Nach der kleinen Krise stand ja auf dem Programm den Konsum von anfeuernden Ratgebern ein wenig zu drosseln, um nicht ständig in der Selbstoptimierungs-Schleife festzuhängen. Das Buch "Wie Menschen aufblühen" lag daher einige Tage verwaist herum. Zumal, bevor es weitergeht, das Buch darum bittet einen Test durchzuführen.

Und den möchte ich euch kurz vorstellen. Seligman hat einen Test der Charakterstärken entwickelt. Er besteht aus über 200 Fragen, dauert ca. 30 Minuten und misst (über Selbsteinschätzungsfragen) verschiedene Dimensionen wie gelebte Dankbarkeit, Selbstregulation oder Fairness. Ich habe ihn gerade fertig beantwortet und heraus kommt eine % Einschätzung zu den unterschiedlichen Dimensionen. Gar nicht so uninteressant. Im Buch selber gibt es dann eine Vielzahl von Übungen, die man machen kann. Ich will euch demnächst ein paar davon vorstellen (da braucht ihr aber Geduld, siehe oben).

Ich fand, gerade in meiner momentan ein wenig fragileren Stimmung, den Test gut. Irgendwie überlegt man wieder, wofür man steht und vor allem:Was man im täglichen Tun lebt. Das war schön. Da mittlerweile fast 2 Millionen Menschen den Test gemacht haben ist die Vergleichsgruppe auch riesig, was auch wissenschaftlich gesehen toll ist. Und man bekommt seine Stärken in einer Rangliste serviert. Einmal ist das interessant und zum anderen kann man dann schauen, was man daraus macht. Ist man beispielsweise besonders kreativ, so kann man ja überlegen, wie man mit kreativen Methoden künftig Dinge verändert. Also Stärken stärken. Übungen folgen natürlich - ich brauche aber ein bisschen Zeit sie erstmal selber zu testen.

Wer nun Lust hat auch mal zu schauen, hier findet ihr den Test. Auf der Seite gibt es eine große Liste mit vielen verschiedenen psychologischen Tests - also schön für alle, die sonst gerne in der Brigitte ankreuzen (mache ich ja beim Arzt immer sehr gerne).

Eine kleine Übung habe ich schon mal aus dem Büchlein - oje, und weiß nicht, ob ich die schon mal hier aufgeführt habe, aber zur Not gilt: Doppelt gemoppelt hält besser ;-). Die ist einfach und geht so:

Die "Was-gut-lief"-Übung von Seligman:

Jeden Abend wird (in ein Buch oder am PC oder was ihr wollt..) eine kleine Liste angefertigt.
Man trägt drei Sachen ein, die an dem Tag gut gelaufen sind.
Dazu schreibt man warum das gut lief.
Zwei Dinge schafft man dadurch: Einmal verändert sich der Blickwinkel vom defizitären Blick, den wir so oft haben auf die guten Dinge des Tages. Und, durch die Begründung, erfährt man nach und nach mehr über sich selber. Warum laufen manche Dinge so gut? Automatisch überträgt man das auf andere Situationen. Eine sehr schöne Übung - ich weiß es, ich mache sie nun schon eine ganze Zeit.

Viel Spaß also und ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!

Labels: